Seit Jahren sind Megatrends Gesprächsthema in Anlegerkreisen. Gemeint sind damit die technologischen, ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, die uns eine Welt im Wandel erleben lassen.
Megatrends sind begriffliche Konzepte für die großen Themen unserer Zeit wie Klimawandel, technologische Innovation und wirtschaftliche Machtverschiebungen.
In dieser vom weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie geprägten Zeit erkennen immer mehr Menschen die grenzüberschreitende Wirkung globaler Kräfte. Einige Anleger stellen sich deshalb die Frage, welcher Ansatz am besten geeignet ist, um in einer sich verändernden Welt immer einen Schritt voraus zu sein.
In diesem Artikel beleuchten wir einen der globalen Megatrends, der in der aktuellen Krise an Bedeutung gewonnen hat und in den kommenden Jahren ein wichtiges nachhaltiges Anlagethema sein wird.
Vom Megatrend zum Anlagethema
Urbanisierung beschreibt die Entwicklung, die weltweit jedes Jahr Millionen von Menschen aus ländlichen Regionen und Kleinstädten in Großstädte abwandern lässt, sowie die daraus resultierenden Folgen für Umwelt, öffentliche Gesundheit und Infrastruktur.
Großstädte sind der Dreh- und Angelpunkt der modernen Welt. Sie beherbergen die Hälfte aller Menschen auf der Erde1, verbrauchen zwei Drittel der Energie und erzeugen 70% der Treibhausgase2. Außerdem haben sie eine viel höhere Bevölkerungsdichte als ländliche Regionen und Kleinstädte, was sich in Form von Umweltverschmutzung und Krankheiten wiederum auf die öffentliche Gesundheit auswirkt.
Mit zunehmender Größe und steigender Umweltbelastung stehen Städte vor der großen Herausforderung, nachhaltig und sicher für ihre Bewohner zu bleiben. Unternehmen, die innovative Lösungen für städtische Probleme entwickeln, werden voraussichtlich schnell wachsen, zumal es weltweit bereits 33 Megastädte mit über 10 Millionen Einwohnern gibt3.
Dank des Megatrends Urbanisierung werden alle Arten von intelligenter Stadttechnologie an Bedeutung gewinnen: von adaptivem Verkehrsmanagement und Straßenbeleuchtung bis hin zu Temperaturmessung und Bike Sharing. Sie alle tragen dazu bei, das Leben in der Stadt künftig sauberer und sicherer zu machen.
Smart Cities: Intelligente Antwort auf die Urbanisierung
Die urbane Infrastruktur lässt sich noch stark optimieren. Es besteht noch viel Raum für innovative Lösungsansätze. Intelligente Umwelt-, Wasser- und Abfalllösungen sind mit Hilfe von Sensoren und Analytik beispielsweise in der Lage, den Verbrauch zu messen, Lecks zu entdecken, das Abfallmanagement zu steuern und die Wasserqualität zu überwachen.
Smart Energy macht Städte durch reduzierten Stromverbrauch nachhaltiger. Darunter fallen intelligente Stromzähler, dynamische Strompreise, automatische Straßenbeleuchtung sowie Instrumente zur Beobachtung und Änderung menschlichen Verhaltens als Reaktion auf äußere Risiken.
Technologien können zudem zu mehr Sicherheit und Gesundheit in Städten beitragen. Anfang 2020 setzte die chinesische Regierung Drohnen zur Überwachung der Straßen von Wuhan ein, dem Epizentrum des ersten Coronavirus-Ausbruchs, und forderte die Bürger zum Tragen von Schutzmasken auf, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen4.
Südkorea, das bereits als eines der weltweit führenden Länder im Bereich Smart-City-Technologie bekannt ist, arbeitet mit dem Kontaktverfolgungssystem Smart City Data Hub. Auch bei der Bekämpfung des Coronavirus war das Land sehr erfolgreich.
Laut Lukas Neckermann, dem Autor von „The Mobility Revolution“ und „Intelligente Städte, Intelligente Mobilität“, werden sich Stadtverwaltungen auf der ganzen Welt an den Städten orientieren, die die Turbulenzen des Jahres 2020 am besten gemeistert haben, und daraus Lehren für die Zukunft ziehen5.
Wie Smart Cities unsere Lebensqualität verbessern können

So sind Anleger immer einen Schritt voraus
Wir haben untersucht, wie sich ein globaler Wandlungsprozess auf breiter Basis wie die Urbanisierung in ein Anlagekonzept übersetzen lässt. Dazu haben wir die Unternehmen ermittelt, die Lösungen zu den damit verbundenen Problemen entwickeln.
Im Hinblick auf intelligente Städte steckt dabei mehr als nur Technologie dahinter. Um das volle Potenzial dieses Themas ausschöpfen zu können, muss die gesamte damit zusammenhängende Wertschöpfungskette einbezogen werden. In diesem Fall wären das traditionelle Industrieunternehmen, Transportunternehmen und Versorger, die sich an Smart Cities-Grundsätzen orientieren und ihre Produkte und ihr Geschäftsmodell entsprechend anpassen.
Lyxor hat es sich zum Ziel gesetzt, ein wissenschaftlich fundiertes Investmentprodukt zu entwickeln, mit dem in die Smart City-Wertschöpfungskette investiert werden kann – und auch in alle anderen wichtigen Anlagethemen, die sich aus Megatrends ergeben.
Wir haben eine Reihe verschiedener thematischer ETFs entwickelt und vor kurzem aufgelegt. Grundlage bilden die MSCI-Indizes, die Data Science-Techniken aus dem Bereich der Computerlinguistik verwenden, um die relevanten Unternehmen innerhalb jedes Themas zu identifizieren und die gesamte Wertschöpfungskette zu erfassen. Ein von MSCI eingesetztes thematisches Expertengremium liefert außerdem jährlich Beiträge zur Entwicklung der einzelnen Themen. Unsere ETFs enthalten zudem einen ESG-Filter (Environmental, Social and Governance – Umwelt, Soziales und Governance). So können wir unsere Zukunft gemeinsam, nachhaltig und verantwortungsbewusst gestalten.
Die sich aus Megatrends ergebenden Anlagethemen hängen nicht von den nächsten Quartalsergebnissen oder den neuesten BIP-Zahlen ab. Es handelt sich vielmehr um strukturelle Verschiebungen, die sich über Jahre und Jahrzehnte vollziehen werden.
Nähere Informationen über Smart Cities und unsere anderen einzigartigen thematischen ETFs erhalten Sie unter diesem Link.
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